Übersicht
Saibling, Renken, Forellen oder Regenbogenforellen frisch vom Grill sind ein kalorienarmer Gourmetgenuss. Ich zeige meine bewährte Art, diese Fische auf einem Gasgrill zuzubereiten.
Renke, Saibling und Forelle sind beliebte Speisefische, die allesamt zur Familie der Lachsfische gehören und in klaren, sauberen Gewässern Europas heimisch sind. Diese köstlichen Speisefische eignen sich wunderbar zum grillen.
Frischer Fisch ist entscheidend für guten Geschmack
Frische und Qualität spielen eine entscheidende Rolle bei der Zubereitung von Fischgerichten. Achte daher beim Kauf darauf, dass die Fische frisch und von hoher Qualität sind. Wenn möglich, kaufe Fische aus nachhaltiger Fischerei oder Aquakulturen. Suche einfach in Google nach den Stichwörtern „Fischzucht“ und Deinem Ort.
Wenn Du einen Fisch aus der Kühltheke im Supermarkt kaufst, dann lies zuerst das Etikett, um Informationen zur Herkunft und zum Fangdatum zu erhalten. Je frischer der Fisch, desto besser. Achte auch auf die Klarheit der Augen: Frischer Fisch hat klare und glänzende Augen. Trübe oder milchige Augen können auf nicht mehr optimale Frische hinweisen. Wenn möglich, drücke leicht auf das Fleisch des Fisches. Es sollte fest und elastisch sein, nicht matschig oder durchscheinend. Die Haut sollte straff sein. Die Kiemen sollten eine kräftige, rote Farbe haben oder zumindest klar und feucht sein. Vermeide Fische mit braunen oder grauen Kiemen.
Mein Tipp wie so oft: Ein türkischer Supermarkt bietet oft auch frischen Fisch an. Frage nach, wann die Fischlieferungen sind, bei uns immer Donnerstags. Hier kannst Du auch den Fisch genauer betrachten. Ein frischer Fisch sollte nicht nach Fisch riechen. Vermeide Fische mit einem unangenehmen, starken oder ammoniakartigen Geruch. Zudem weist ein frischer Fisch eine klare, feuchte Schleimschicht auf der Haut auf. Diese Schicht schützt den Fisch vor dem Austrocknen. Trockene oder klebrige Haut kann auf eine längere Lagerung hindeuten. Wenn du einen ganzen Fisch kaufst, sollten die Schuppen gut haften und das Fleisch fest sein.
Saibling im Überblick
Der Saibling (Salvelinus) gehört zu der Familie der Lachse und ist ein heimischer Süßwasserfisch, der sich in kalten Gewässern und in Gebirgsseen besonders wohl fühlt. Überwiegend erhältst Du ihn ihn aus einer Aquakultur. Sein kräftiges, orangefarbenes Fleisch ist mit einem milden, aber dennoch aromatischen Geschmack edler als das der günstigeren Regenbogenforelle. Der Saibling eignet sich hervorragend für das Grillen oder Braten, kann aber auch geräuchert oder gebacken werden. Gewöhnlich erreichen Saiblinge eine Länge von 20 bis 50 Zentimetern. Das Gewicht liegt im Durchschnitt zwischen 0,5 und 2 Kilogramm, wobei größere Exemplare möglich sind.
Renke im Überblick
Die Renke (Coregonus) ist ein Süßwasserfisch, der in klaren Bergseen und Flüssen vorkommt. Sie hat festes, weißes Fleisch und einen milden, leicht süßlichen Geschmack. Die Renke eignet sich perfekt für das Grillen oder Braten und kann mit verschiedenen Gewürzen und Kräutern gewürzt werden. Renken können in wie Saiblinge verschiedenen Größen vorkommen, abhängig von der Art und dem Lebensraum. In der Regel erreichen sie eine Länge von 20 bis 40 Zentimetern. Das Gewicht kann zwischen 0,5 und 2 Kilogramm liegen. Es gibt jedoch auch größere Exemplare.
Bachforelle und Regenbogenforelle im Überblick
Die Forelle ist ein weit verbreiteter Speisefisch und hat ein zartes, rosa Fleisch mit einem milden, aber dennoch würzigen Geschmack, die dem Saibling recht ähnlich ist. Sie eignet sich wie ihre Kolleginnen Saibling und Renke für verschiedene Zubereitungsmethoden wie Grillen, Braten oder Backen. Regenbogenforellen werden oft größer als Bachforellen. Die Länge kann zwischen 20 und 60 Zentimetern liegen, während das Gewicht normalerweise zwischen 0,5 und 4 Kilogramm liegt. Es gibt jedoch auch größere Forellen, insbesondere in Zuchtbetrieben.
Zu welcher Jahreszeit schmecken die Fische am besten?
Renke, Saibling und Forelle sind alle Kaltwasser liebende Fischarten, und die Jahreszeit kann durchaus einen Einfluss auf ihre Geschmackseigenschaften haben. Renken sind oft das ganze Jahr über verfügbar, aber in den kalten Monaten, besonders im Winter, ist ihr Fleisch besonders fest und schmackhaft. Das Fleisch von Saiblingen schmeckt besonders zart und schmackhaft, wenn die Fische im Frühjahr gefangen werden. Auch Forellen sind das ganze Jahr über verfügbar, aber viele Angler und Feinschmecker schätzen den Geschmack von Forellen, die im Frühling oder Herbst gefangen wurden.
Fisch würzen – ein paar Anregungen
Ich bevorzuge eine einfache Würzung für den Saibling. Schlicht mit Salz, Zitrone, und Petersilie. Doch es spicht ja nichts dagegen, dass Du mit Kräutern und Gewürzen experimentierst. Allerdings würde ich raten, es nicht zu übertreiben – denn dann ist der herrlich zarte Geschmack des Fisches schnell durch die Gewürze überdeckt.
Für einen italienischen Touch kannst Du die Renke mit Zitrone und Kräutern wie Rosmarin oder Thymian würzen. Magst Du es lieber in die asiatische Richtung, dann probiere doch mal Limetten und frischen Koriander.
Wie ich Saibling, Forelle und Co grille
Viele schrecken vor dem Grillen von Fischen zurück. Denn das zarte Fleisch kann schnell zu trocken werden, wenn der Fisch zu lange auf dem Rost liegt. Auch befürchten viele, dass der Fisch am Rost kleben bleibt. Dabei ist es recht einfach, einen Fisch auch ohne spezielle Fischgitter zu grillen. Ich verzichte auf ein Fischgitter, aber es erleichtert Dir vielleicht das Grillen.
Als Anregung möchte ich Dir meine Vorgehensweise zeigen, mit der ich eine maximal knusprige Haut bei saftigem Fleisch erreiche. Denn die Haut esse ich sehr gerne mit, wenn diese auch wirklich schön kross ist. Wie gesagt: Das ist nur meine Vorgehensweise, die sich für mich bewährt hat und keinen Anspruch auf das Maß aller Dinge hat.
Dazu salze ich den Fisch zunächst ausgiebig von Außen und innen. Dann fülle ich den Fisch ganz simpel mit frischer glatter Petersilie und Zitronenscheiben. Die Haut reibe ich dann noch mit Speisestärke ein. Das sorgt dafür, dass der Fisch auf dem Rost nicht kleben bleibt und eine besondere Knusprigikeit erhält.
Ein Gasgrill ist mein Favorit zum Fisch grillen
Ich nutze einen Gasgrill, mit dem meiner Meinung nach das Fischgrillen besonders einfach gelingt. Der Grund: Man kann die Hitze sehr gut regulieren. Und nun geht es an den Grill: Den Grill zunächst volle Pulle vorwärmen und dann die Hitze auf das Minimum reduzieren. Den Fisch auf den Rost legen und die erste Zeit nicht anrühren. Wenn man ihn zu früh wendet, dann klebt die Haut am Rost.
Ich beobachte an der Bauchseite des Fisches den Gargrad und hebe den Fisch vorsichtig an, wenn die Haut bereits knusprig wird. Einmal gewendet, pinsele ich den Fisch etwas mit Öl ein und wende ihn zur gegebenen Zeit erneut. Der Fisch muss etwa 15 Minuten auf den Grill und ist das Fleisch der Hautinnenseite schön weiß geworden, dann ist der Fisch fertig.
Auch auf einem Holzkohlegrill gelingt ein Fisch mit etwas Erfahrung. Hier entweder den Fisch indirekt grillen oder für einen großen Abstand von Rost zur Glut sorgen. Beim geschmacklichen Ergebnis ist der Holzkohlegrill sicherlich nicht zu toppen, hier erhalten Sie das wudnerbare typische Grillaroma, das bei einem Gasgrill deutlich geringer ausfällt. Eine Notiz an mich selber ist, dass ich mal mit einer Räucherbox dem Fisch auf dem Gasgrill ebenfalls ein rauchiges Aroma verpassen könnte.
Direktes oder indirektes grillen
Direktes und indirektes Grillen sind zwei verschiedene Methoden zum Grillen von Lebensmitteln. Der Hauptunterschied zwischen den beiden besteht in der Art und Weise, wie die Hitze beim Kochen auf das Grillgut übertragen wird.
Direktes Grillen: Bei dieser Methode wird das Grillgut direkt über der Hitzequelle platziert. Die hohe, direkte Hitze eignet sich gut für kleinere Stücke Fleisch oder Gemüse, die relativ schnell gegrillt werden können. Es führt zu einer kräftigen Bräunung und einer knusprigen äußeren Schicht des Grillguts. Aber wenn Du die Hitze entsprechend dosierst, kannst Du auch empfindlichers Grillgut wie eben Fisch auf diese Weise grillen.
Indirektes Grillen: Beim indirekten Grillen wird das Grillgut nicht direkt über der Flamme oder den heißen Kohlen platziert, sondern abseits davon. Die Hitze wird so reflektiert oder zirkuliert um das Grillgut herum. Diese Methode eignet sich besonders für größere Fleischstücke, die eine längere Garzeit benötigen. Durch die indirekte Hitze wird das Risiko von Verbrennungen verringert, und das Grillgut kann gleichmäßiger gegart werden, ohne dass es von der direkten Flammenhitze beeinträchtigt wird. Ich empfehle dazu einen Grill mit geschlossenem Deckel.
Welche Beilagen passen zu gegrilltem Fisch?
Da ich den Fisch recht rustikal und einfach zubereite, passt ein schlichter grüner Salat oder ein bayrischer Kartoffelsalat wunderbar als Begleiter.
Saibling, Forelle, Renke perfekt grillen
Kochutensilien
- Gasgrill bevorzugt
Zutaten
- 1 ganzen, frischen Fisch wie Renke, Saibling oder Forelle Möglicht frisch soll er sein
- 1 Bund Glatte Petersilie Gut zu finden im türkischen Supermarkt
- 1 Scheibe Zitrone
- 1 EL Salz Ich bevorzuge Meersalz
- 1 EL Speisestärke auch Mehl funktioniert gut
- 1 EL Speiseöl
Anleitungen
Fisch vorbereiten
- Fisch waschen, trockentupfen und kräftig außen und innen salzen.
- Mit reichlich Petersilie und Zitronenscheiben füllen. Optional Koriander und Limette
- Fisch mit Kartoffelmehl (Speisestärke) einreiben
Fisch grillen
- Den vorgeheizten Gasgrill auf niedrigste Stufe stellen und Fisch direkt auf den Rost geben. Ich grille den Fisch gerne direkt, auch wenn oft ein indirektes Grillen empfohlen wird.
- Möglichst den Fisch nur einmal wenden, am besten vorsichtig mit zwei Pfannenwendern. Zum Kontrollieren der Haut kann man den Fisch vorsichtig anheben. Wenn sich der Fisch vom Rost löst und die Haut kross ist, dann wenden. Wer mag, kann die Haut auch mit Öl einpinseln und kurz weitergrillen, das sorgt für maximale Kunisprigität. Der Fisch braucht etwa 15 Minuten.
- Fisch mit grünem Salat und/oder Kartoffelsalat servieren. Dazu passt ein Gläschen guter Weißwein.